Gmoabus

Der Gmoabus entstand als ein Teilprojekt des innerörtliche Mobilität-Projektes und ist seit Dezember 2022 in Betrieb. Aufgesetzt wurde das Projekt durch die Kommune mit anfänglicher Projektsteuerung durch das Ingenieurbüro ecb.

Die Kommune übernimmt die Projektleitung, stellt Material und Fahrzeug zu Verfügung und wickelt die Buchungen ab. Als Fahrzeug wird ein vollelektrischer Opel Vivaro-e verwendet, mit eigens nachgerüsteter Trittstufe und Fahrplan-I-Pad. Die Buchung läuft via einer browsergestützten Online-Buchung oder Mail/Telefon über das Auszubildenden-Team des Rathauses. Hilfe und Unterstützung haben sie hierbei durch die Projektleitung im Rathaus.

Gefahren wird ausschließlich on-demand, dies geschieht nach erfolgter Buchung, also bedarfsgerecht ohne festgelegte Route. Der Ein- und Ausstieg erfolgt an über 80 Haltepunkten verteilt über das Gemeindegebiet. Startort, Ziel und Zeitpunkt der Fahrt legen Fahrgäste bei der Buchung fest. Mithilfe der Software-basierten Buchung werden der Buchungszentrale hierbei Pooling-Optionen und passende Fahrtzeiten vorgeschlagen, um unnötige Einzelfahrten oder Verspätungen zu verhindern.

Die Fahrer und Fahrerinnen des Gmoabus fahren ehrenamtlich im Auftrag der Gemeinde. Hierfür haben sie sich im Projektvorlauf eigens einer kleinen Schulung unterzogen und sind so Teil des Gmoabus-Teams geworden. Einen Fahrgastbeförderungsschein benötigen sie durch die Sitzanzahl des Fahrzeuges, sowie der Projektstruktur nicht. Das Team besteht aus mehr als 20 Fahrern und Fahrerinnen, welche sich die 10 Schichten pro Woche (Montag-Freitag von 8-12 und 14-18 Uhr) eigenständig aufteilen. So ist immer ein Fahrer oder eine Fahrerin in den Startlöchern und es musste aufgrund eines Ausfalles bisher noch keine einzige Schicht abgesagt werden. 

Nach knapp 2,5 Jahren im Betrieb (Stand Mai 2025) hat sich der Gmoabus zu einen breit genutzten Mobilitätsangebot der Gemeinde Feldkirchen-Westerham entwickelt. Es wurden über 8.000 Fahrten abgewickelt (ca. 7 pro Schicht) und bereits mehr als 30.000 km zurückgelegt. Die Kostenfreiheit der Fahrten stellt eine attraktive Ergänzung zum bestehenden ÖPNV dar und ermöglicht sich durch das ehrenamtliche Engagemnet des Fahrer/-innen-Teams. Entsprechend sind die ÖPNV-Anknüpfpunkte neben den Einkaufsversorgungen die beliebtesten Destinationen.

Im täglichen Betrieb der Fahrer/-innen und der Buchungszentrale wird deutlich, wie wichtig ein ergänzendes Angebot für die Bürger/-innen ist. Ob es die Fahrten zur Physiotherapie, dem Ferienjob oder zum Bahnhof sind, die Dankbarkeit ist enorm. Aus diesem Grund wurde im Dezember 2024, nach 2-jähriger Test-Phase, der für Kund/-innen kostenfreie Weiterbetrieb durch Gemeinderat beschlossen.